Cross-Skating – Mehr als nur Skilanglauf im Sommer

Cross-Skating, das klingt nach einer modernen Trendsportart. Ist es aber nicht – Skates (oder sollte man sagen: Rollschuhe) für schlechte Straßen gab es schon um 1895, übrigens mit erstaunlichen Übereinstimmungen in der Geometrie im Vergleich zu heutigen Produkten. Damit ist gleichzeitig widerlegt, Cross-Skates seien eine Weiterentwicklung von Inline-Skates oder von sogenannten Skirollern, mit denen sich Skilanglauf auch im Sommer trainieren lässt.

Rollen durch leichtes Gelände

Im Gegensatz zu Inlinern haben Cross-Skates luftgefüllte Reifen und einen viel längeren Radstand. Der Rahmen ist recht robust, ein Schuh ist entweder bereits integriert oder wird mit Schnallen darauf fixiert. Zum Beschleunigen benutzt der Cross-Skater Stöcke. Das alles führt zu einem deutlich anderen Fahrverhalten, als wenn man auf Inline-Skates unterwegs ist. Das Wort Cross deutet zwar auf Fahren im Gelände hin, mit üblichen Cross-Skates ist aber maximal mittelschweres Terrain möglich. Haben Sie schon einmal einen Waldspaziergang mit einem Kinderwagen unternommen? Ungefähr so anspruchsvoll ist auch das Fahren mit Cross-Skates – unebene Wege voller Wurzelwerk sind eher etwas für Mountainbiker. Vor allem die ersten Trainingsstunden sollten Sie auf festem Untergrund absolvieren. Nach der Straßenverkehrsordnung sind Cross-Skater übrigens Fußgänger, haben also weder auf der Fahrbahn noch auf Radwegen etwas zu suchen, wenn diese nicht mit einem Zusatzschild freigegeben sind. Wegen der deutlichen Geschwindigkeitsdifferenz zu „echten“ Fußgängern ist Rücksichtnahme angesagt.

Ausdauersportart mit eigenen Bewegungsabläufen

Schon aufgrund der Eignung für viele Altersklassen werden Cross-Skater nicht damit einverstanden sein, ihre Freizeitbeschäftigung als Trendsport zu bezeichnen. Sie sprechen lieber von einem Lifetime-Sport, der von acht bis achtzig ausgeübt werden kann. Für ganz kleine Kinder ist das Cross-Skaten eher nicht geeignet, weil ihnen oft noch die Fähigkeit zur Koordination von Bewegungsabläufen fehlt. Cross-Skating beansprucht praktisch den gesamten Körper, auch die Bauch- und Rückenmuskulatur, die bei anderen Sportarten außen vor ist, sowie den Gleichgewichtssinn. Cross-Skating eignet sich sogar als Reha-Sport, vorausgesetzt, das Herz macht mit, räumliches Sehen und Gleichgewichtssinn funktionieren und es liegt kein extremes Übergewicht vor. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, können auch Sport-Einsteiger Cross-Skating leicht erlernen und schnell Erfolgserlebnisse verzeichnen.

Bild: Bigstockphoto.com / ivandan

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