Es ist DAS Thema auf Partys, auf den Schulhöfen und auf dem Campus: Der Trendsport Longboarden. Seit etwa zwei Jahren hat sich das Skaten auf den langen Rollbrettern zu einem regelrechten Hype emporgeschwungen und überall in den Straßen sieht man sie lässig dahincruisen, die Longboarder mit Rucksack auf dem Rücken und in szeniger Hipsertmanier. Das Longboarden ist im Grunde längst nicht mehr nur ein Trendsport, sondern der kulturelle Ausdruck einer ganzen Generation: Es ist ein Statement, die Affirmation von Zugehörigkeit zu einer ganzen Kulturszene. Dabei ist das Longboard keine Erfindung der heutigen jungen Generation. Es hat seinen Ursprung bereits in den 50er Jahren und ist damit eigentlich ein richtiger Oldtimer, der momentan ein ordentliches Comeback erlebt.
Das Longboarden ist gewissermaßen der direkte Nachkomme des Surfsports. In den 50er und 60er Jahren kamen Surfer aus Kalifornien auf die Idee, Zeiten ungünstiger Wetter- und Wellenbedingungen durch die Verlegung ihrer Bretter aufs trockene Land zu überbrücken. Sie versahen ihre Bretter ganz einfach mit Rollen, sodass sie auch in der kalten Jahreszeit nicht auf das leidenschaftlich betriebene Training verzichten mussten. So entstand aus der Not heraus ein ganz neuer Sport, der dem Wellenreiten zwar in seinen Bewegungen stark ähnelt, sich aber durch die veränderten Bedingungen zu einem ganz eigenen Sport mit spezifischen Ausprägungen und einer ganz eigenen Kulturszene herausgebildet hat.
Das Gefühl auf langen Brettern
Was die Longboards im Gegensatz zu den Skateboards ausmacht, ist, wie ihr Name schon sagt, ihre Länge. Mit ca 90 bis 150 cm sind sie deutlich länger als die Skateboards und besitzen darüber hinaus auch einen entsprechend breiteren Achsstand, sowie Longboard Rollen aus weicherem Material – denn sie sind mehr auf das Langstrecken ausgerichtet, wohingegen die Skateboards vor allem auf Stunts und das Tricksen auf der Skaterbahn hin konzipiert sind.
Bei dieser Sportart steht vor allem der Spaß im Vordergrund. Mit den Jahren haben sich ganz unterschiedliche Ausübungs-Stile herausgebildet, die mehr oder weniger Kunstfertigkeit und Übung abverlangen. Die einfachste und genussbetonteste Variante ist das Cruisen, die damit auch vor allem für Einsteiger attraktiv ist. Beim Cruisen geht es einfach um lässiges und bequemes Fahren ohne komplizierte Techniken und Tricks. Hierbei steht im Grunde der Genuss des entspannten Surfergefühls in den Beinen beim alltäglichen Kommen von A nach B im Vordergrund.
Wer schon länger in der Longboardszene unterwegs ist und mehr ausprobieren möchte, kann sich auch an komplexere Fahrmethoden heranwagen: Da wäre zum Beispiel noch das Freeriding, was als kunstvolles, kontrolliertes Fallen bezeichnet werden kann. Ausgeübt wird dieser Stil am besten auf leicht abschüssigen Straßen und durch gezieltes Verlagern des Körpergewichts auf dem Deck des Boards nach vorn, nach hinten und entlang der Achsen wird der Schwung mit viel Spaß ausgekostet. Beim Freeriden geht es nicht darum, eine maximale Geschwindigkeit zu erreichen.
Welches Longboard ist das richtige?
Für extrem schnelles, adrenalinreiches Fahren ist das sogenannte Downhillen zuständig: Hier saust Du steile Bergstraßen hinunter und versuchst, extreme Geschwindigkeiten aus dem Brett herauszuholen. Dabei kannst Du um die 100 km/h erreichen und forderst damit deine Reaktionsfähigkeit und deinen Puls heraus. Die Kunst beim Downhillen besteht natürlich darin, das Brett bei den hohen Geschwindigkeiten unter Kontrolle zu halten und Schlingerbewegungen gekonnt auszugleichen. Bei dieser Methode ist Dir jedenfalls ein großer Spaßfaktor und viel Adrenalin gewiss.
Beim sogenannten Dancen geht es darum, auf dem Brett kleinere oder größere Kunststücke zu vollbringen, die allerdings weniger stuntähnliche Tricks wie beim Skateboarden sind, sondern vielmehr tanzähnliche Bewegungen, die der Show und der Ästhetik dienen. Dabei kannst Du schnelle Drehungen ausführen, Sprünge vom und auf dem Brett machen und mit Hilfe der Hände das Brett unter den Füßen hervorziehen und wieder aufspringen. Für das Dancen gibt es speziell ausgerichtete Longboards, die vor allem besonders lang sind, um die kunstvollen, tanzartigen Schritte darauf ausführen zu können.
Noch mehr Informationen zu Longboards und vor allem worauf du beim Kauf eines Anfänger-Longboards achten solltest findest du in der Longboard-Garage.
Bei all diesen Möglichkeiten zeigt sich, was aus einem Longboard alles herausgeholt werden kann – und es erklärt sich auch von selbst, warum dieser Trendsport aktuell eine derartige Beliebtheitswelle erfährt! Nimm teil an dieser Welle und klink Dich ein in die passionierte Gemeinschaft der Asphaltsurfer!